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YouTube, Instagram, TikTok – was Gen Z liebt
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Kinder und Jugendliche wachsen als Digital Natives in einer digitalisierten Welt auf. Ganz selbstverständlich nutzen sie Smartphones, Tablets, Computer und Konsolen. Das Internet ist aus dem Leben dieser Generation Z kaum wegzudenken.
Genau hier setzt die jährliche JIM-Studie an: Sie analysiert die Mediennutzung Jugendlicher von 12 bis 19 Jahren, um in den Bereichen Bildung, Kultur und Arbeit neue Ideen im Hinblick auf digitale Angebote anzuregen. Dabei spielt Social Media natürlich auch eine wichtige Rolle, schließlich nutzen ungefähr 92% der Zielgruppe täglich das Handy oder Smartphone, wie die jüngste Studie 2019 gezeigt hat.
Gen Z erreichen: Ein Fall für Social Media
Der klare Favorit bei Jungen und Mädchen ist YouTube. Bekannte YouTuber wie Gronkh, Pamela Reif und Bibi von Bibi’s Beauty Palace werden von den Jugendlichen wie Promis gefeiert und verdienen zum Teil gutes Geld mit Werbeplatzierungen in ihren Videos. Zwei Drittel der befragten Jugendlichen nannten YouTube in der JIM-Studie als ihre Lieblingsplattform.
Die Begeisterung für den Messenger WhatsApp bleibt bei Jungen, vor allem aber bei Mädchen konstant im Vergleich zu den Vorjahren. Für ein Drittel der Jugendlichen zählt WhatsApp zu den beliebtesten Plattformen. Genauso beliebt ist Instagram.
Die Popularität von Facebook nimmt dagegen stetig ab. Gerade unter der sinkenden Aktivität der Nutzer leidet Facebook – im Schnitt geben nur 4% aller 12- bis 19-Jährigen an, die Plattform zu nutzen – und das laut JIM-Studie meist nur noch passiv. Die Jugendlichen lesen also Beiträge oder schauen Videos, sie posten aber kaum eigenen Content.
Auch Streaming-Dienste wie Spotify und Netflix nehmen einen festen Platz im Alltag der Jugendlichen ein. Snapchat hingegen wird weniger populär: 12% der Jugendlichen betiteln die App als ihren Favoriten – ein langsam absteigender Trend wird jedes Jahr deutlich, 2017 war Snapchat noch auf Platz vier, derzeit auf Platz sechs der favorisierten Anwendungen (vergleiche JIM-Studie 2017)
Gen Z fliegt auf Senkrechtstarter TikTok
Obwohl YouTube, WhatsApp und Instagram noch zu den beliebtesten Angeboten gehören, droht ihnen starke Konkurrenz durch die auch in Deutschland immer populärer werdende App TikTok.
TikTok – eine App für kurze Handyvideos, die zu einem chinesischen Unternehmen gehört – kam 2016 auf den asiatischen Markt. Ab 2018 war diese auch in Europa erhältlich und explodierte geradezu: Ein Jahr später war TikTok schon die weltweit am zweithäufigsten heruntergeladene App nach Whatsapp. Heute gehört die Social-Media-Plattform zu den Kernmedien, um die Gen Z zu erreichen.
Doch was macht den Reiz dieser Apps aus?
Selbstgefilmte Videos mithilfe von visuellen Spezialeffekten zu bearbeiten und musikalisch zu unterlegen – mit TikTok kein Problem. Zusätzlich können Nutzer ihre Videoschnipsel durch die Vielfalt an Filtern optisch aufwerten und umgestalten. Egal ob man kleine Schönheitsfehler korrigieren möchte, das Gesicht eines Promis mit dem eigenen morphen oder sich in einen Affen verwandeln will – nichts scheint unmöglich.
Texte und Emojis können ins Bild integriert werden – der Fantasie des Nutzers sind keine Grenzen gesetzt. Der interaktive Charakter der App wird durch virale Challenges, Tänze und Lip-syncs unterstützt. Die Videos können, ähnlich wie bei Instagram, kommentiert und geliked werden. TikTok soll „das neue Instagram der Generation Z werden“ (Susanne Gillner). Darauf hat inzwischen auch Instagram reagiert und eine ähnliche Funktion namens Instagram Reels eingeführt.
Je mehr Follower Nutzer in sozialen Netzwerken wie TikTok oder Instagram haben und je mehr Traffic sie im eigenen Profil generieren, umso interessanter werden sie als Influencer für Unternehmen. Ein Beispiel: User wie Pamela Reif können durch Werbeplatzierungen in ihren Accounts und/oder Partnerverträge viel Geld verdienen. Von einer derartigen Bekanntheit träumen viele Jugendliche.
Wie viele Nutzer hat eigentlich …?
Facebook: 2,5 Mrd.
YouTube: 2 Mrd.
WhatsApp: 1,6 Mrd.
Instagram: 1 Mrd.
TikTok: 800 Mio.
Snapchat: 382 Mio.
Stand: 9/2020