Tipps und Tricks
Die 10 größten Design-Trends für Webseiten 2021
Lesezeit: 3 min
1. 3D
3D-Designs locken schon seit Jahren Benutzer an, sodass man 3D nicht wirklich als neuartigen Designtrend bezeichnen kann. Auch in unserem Beitrag zu den DesignTrends 2020 waren 3D-Elemente vertreten.
Allerdings werden sich die Designer 2021 noch stärker mit 3D-Komponenten und ganzen dreidimensionalen Szenen beschäftigen.
Das kann man bereits jetzt im Web beobachten – viele Designer adaptieren den Trend für ihre Arbeiten. Auch bekannte Unternehmen wie Apple folgen der aktuellen Designrichtung. Beispielsweise hat der Hightech-Riese 3D-Features in sein neues, kürzlich veröffentlichtes macOS-Update integriert. MacOS BigSur verfügt jetzt über eine Reihe überarbeiteter Symbole, die die dritte Dimension abbilden.
Aber nicht nur Icons bekommen einen plastischeren Look, sondern auch Produkte, Schriften und animierte Bilder entsprechen dem aktuellen 3D-Trend. Bessere Design-Software und leistungsstärkere Geräte unterstützen die Umsetzung zusätzlich und zeigen beispielhaft, wie Design und Technologie ineinandergreifen.
Beispiel von Tran Mau Tri Tam
2. Emojis
Emojis sind mittlerweile die allgegenwärtige Form des Piktogramms. Sie verleihen Aussagen, Webseiten oder gedruckten Medien zusätzlich Emotionen. Emojis fördern die Interaktion – und zwar nicht nur in den sozialen Medien wie Snapchat oder Instagram.
Deshalb wird der Trend, Emojis im Design zu verwenden, 2021 noch mehr an Fahrt aufnehmen. Durch den Einsatz der Piktogramme ergeben sich weitere Stile und Techniken sowie verschiedene Arten und Orte, um sie in Designs zu integrieren.
Es ist also an der Zeit, kreativ zu werden und Emojis einfallsreich einzusetzen.
3. Motion Graphics: „Design that breathes with dynamics“
Beispiel von Den Klenkov
Beispiel von JIANGGM
Animation verleiht Benutzeroberflächen noch mehr Dynamik. Menschen bevorzugen Informationen, die mit Animationen und unauffälligen Mikrointeraktionen aufgewertet werden. So verwandeln sich Daten in leicht konsumierbare Inhalte, erleichtern deren Verständnis und lassen Benutzeroberflächen „natürlicher“ wirken.
Deshalb ist eine stärkere Verbreitung von Animationen, neuer dynamischer Effekte und mobiler Interaktivität zu erwarten. Motion Graphics können künftig noch genauer auf Benutzerinteraktionen reagieren und noch effizienter bei der Navigation durch die Benutzeroberfläche unterstützen.
4. Bold Fonts
Wenn ein Bereich des Designs besonders von neuen Trends betroffen ist, dann ist es der der Schriftarten und Typografie. Die Trend-Fonts dieses Jahr werden groß, mutig und schön. Der Trend geht zu starken Fonts – getreu dem Motto „Auffallen um jeden Preis“.
Beispiel von Igor Pavlinski
Animierte oder sich transformierende Schriften stehen im Jahr 2021 im Mittelpunkt und nehmen einen großen Part in den Designs ein.
5. Dark Mode
Auch 2021 ist der „Dark Mode“ (eine Funktion, bei der die Benutzeroberfläche eines Programms oder einer App in dunklen Farben erscheint) äußerst beliebt. Dunkle Benutzeroberflächen wirken clean, elegant und stilvoll.
Beispiel von Tran Mau Tri Tam
Viele Benutzer empfinden den Dark Mode als weniger störend als dessen hellen Gegenpart. Darüber hinaus empfinden manche Nutzer den Dunkelmodus als angenehmer für die Augen. Ein weiterer positiver Effekt des Trends ist, dass Apps im Dark Mode weniger Akkuleistung verbrauchen. Warum sollten wir also 2021 darauf verzichten?
6. Neumorphismus
Beispiel von Andrew Mamontov
Mit dem Neumorphismus begleitet uns 2021 ein alter Bekannter aus den frühen 2010er Jahren. Dieser Design-Stil führt uns wieder etwas näher an realistische Benutzeroberflächen zurück. Dieser Trend ist das Gegenstück zu Flat oder Minimal Design.
Minimal Design basiert auf dem Minimalismus und reduziert sich nur auf Form und Gestalt und entfernt alle überschüssigen Details. Flat Design bezeichnet eine zweidimensionale Gestaltung, bei der Formen und sonstige Elemente in reduzierter Art dargestellt werden. Das ebenfalls minimalistische Design-Prinzip verzichtet auf Effekte wie zum Beispiel Verläufe oder Texturen.
Beim Neumorphismus erstellen Designer UI-Elemente und den Hintergrund aus einem einzigen soliden Material. Die Elemente werden quasi in das Material ein- oder aus ihm herausgeprägt. So entsteht eine Benutzeroberfläche, die homogen erscheint und dennoch strukturiert wirkt.
7. Glassmorphism
Während der Neumorphismus eine einheitliche Oberfläche imitiert, geht dieser neue Trend aus Designsicht mehr in die Tiefe. Die ersten Experimente mit Glassmorphism machten Windows und Apple mit ihren Betriebssystemen Windows Vista und iOS7.
Dieses Jahr wird der Trend jedoch neu und frischer interpretiert und eingesetzt.
Die wichtigsten Merkmale des Glassmorphism sind:
- Transparenz (Milchglaseffekt mit Hintergrundunschärfe)
- Mehrschichtiger Ansatz mit im Raum schwebenden Objekten
- Lebendige Farben, um die unscharfe Transparenz hervorzuheben
- Ein subtiler, heller Rand an den durchscheinenden Objekten.
Durch die verschiedenen Transparenzen und die übereinander gelagerten Schichten entstehen eine Hierarchie und Tiefe, ohne dass die Designs überladen wirken.
8. Full-Screen Performance
Die Bildschirme werden jedes Jahr größer, während die Aufmerksamkeitsspanne der User immer kürzer wird.
Die einzige Möglichkeit, die Aufmerksamkeit des Nutzers wieder auf Produkte und Leistungen zu lenken und einen schnellen Absprung zu vermeiden, besteht in der Erstellung einer vollformatigen Benutzeroberfläche.
Dieser Trend versucht, alle Ablenkungen wie Notifications (Benachrichtigungen) auszublenden, um die volle Aufmerksamkeit des Users auf das Wesentliche zu lenken.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Entwicklung der Full-Screen-User-Experience sind faltbare Displays für Mobilgeräte. Sie bieten ganz neue Möglichkeiten, die ihre Nutzung zu einem echten Erlebnis machen.
9. Biometrics: Passwortlose Authentifizierung
Wenn man sich nach längerer Zeit bei einem Onlinedienst anmelden möchte, kommt es häufig vor, dass man sein Passwort nicht mehr kennt. Aus dieser Frustration im Anmeldungsprozess speist sich dieser Trend für 2021.
Mit einer neuen Form passwortloser Authentifizierung soll es noch einfacher werden, ohne lästige Passworteingabe Zugang zu Accounts oder Apps zu erhalten.
Dabei gilt die biometrische Technologie zum Schutz unserer Daten und Geräte als eine der effektivsten Sicherheitsstrategien. Fingerabdrücke, Gesichtserkennung und Spracherkennung sind keine neuen Trends, werden aber 2021 im User Experience Design immer beliebt werden.
10. Digital Learning
Durch die Pandemie sind immer mehr Schüler dazu gezwungen, vonZuhause aus zu lernen. Daher wird auch für Designer eine der Herausforderungen in diesem Jahr sein, neue Lernangebote zu entwickeln, die durch ihre visuelle Aufmachung die Nutzer motivieren, sich digital, eigenständig und nachhaltig mit Themen auseinanderzusetzen. Ein Ansatzpunkt ist beispielsweise der stärke Einbezug von Gamification-Elementen in den Designs. Ein anderer ist, trotz Isolation, Kollaboration und Zusammenarbeit zu stärken. Funktionen wie die des kollaborativen Whiteboards Miro, fördern das gemeinsame Lernen und helfen beim kreativen Erarbeiten von Aufgaben.
Das sind nur zwei Beispiele für die kreativen Ansätze, die Designer im Jahr 2021 einbringen und beeinflussen können, wenn es darum geht, für Zielgruppen wie Schüler und Lehrer positive Nutzererlebnisse zu schaffen.
2021: Eine vielseitige Mischung
Zusammenfassend bietet uns 2021 eine bunte Mischung: alte Designtrends, die neu interpretiert werden, Weiterentwicklungen bestehender Designrichtungen und komplett neue Erscheinungen, beeinflusst durch innovative Technologien.
Welche dieser Trends sich tatsächlich durchsetzen werden und welche gleich wieder verschwinden, wird sich zeigen. Begleiten Sie uns durch dieses spannende Jahr.